Erkenne dich selbst: Der Weg zum Selbstbewusstsein

Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen gehen Hand in Hand, daher ist es nie möglich, nur an einem zu arbeiten. Erst dann, wenn sich eine Person selbst etwas zutraut und weiß, was sie zu leisten imstande ist, kann auch das Selbstbewusstsein wachsen. Umgekehrt steigert es das Selbstvertrauen, wenn jemand selbstbewusst eine Aufgabe übernimmt und diese erfolgreich zum Ende bringt. Danach ist klar, dass ähnliche Aufgaben bewältigt werden können bzw. dass auch neue Herausforderungen zu meistern sind.

Das Selbstbewusstsein bekommt einen Knacks

Ein kleines Kind traut sich vieles zu und ist meist davon überzeugt, etwas zu schaffen. Klappt das beim ersten Versuch nicht, wird es eben noch einmal probiert. Das Kind vertraut auf die eigene Kraft und darauf, dass es etwas erreichen kann. Zur Not stehen Mama und Papa zur Seite und helfen ein wenig nach. Doch wie ist es bei einem größeren Kind, einem Jugendlichen oder gar einem Erwachsenen? An diese Personengruppen werden hohe Anforderungen gestellt und vielfach wird vorausgesetzt, dass diese zu meistern sind. Ohne Hilfe von außen! Doch schon im Kindergarten leidet das Selbstbewusstsein, wenn es heißt: „Du bist nicht mehr mein Freund!“ Kommt dann noch hinzu, dass sich ein Kind von den anderen intellektuell unterscheidet, wird es davon ausgehen, dass mit ihm etwas falsch sei.
Einen ähnlichen Weg geht ein Jugendlicher oder ein Erwachsener, wobei es hierbei oft Frauen trifft. Ihnen wird eingeredet, dass sie nicht in der Lage seien, eine bestimmte Sache zu meistern, dass sie ihre Ziele nicht erreichen würden. Sie werden teilweise gemobbt, leiden gar unter einem Partner, der ihnen eine gewisse Minderwertigkeit einreden möchte.
All diese Erfahrungen führen zu einem schwachen Selbstbewusstsein und der Annahme, nicht gut genug, nicht leistungsfähig oder „irgendwie anders“ zu sein.

Der Weg zum Selbstvertrauen

Um neues Selbstbewusstsein zu erlangen, ist oft psychotherapeutische Hilfe nötig. Es geht darum, die eigene Lebensgeschichte zu beleuchten und zu sehen, an welcher Stelle eine negative Beeinflussung von außen stattgefunden hat. Welche Fehler wurden selbst begangen, wo war die Stelle, entschieden „Nein!“ zu sagen? Im Rahmen einer Gesprächstherapie können eigene Stärken erkannt werden, auf die später aufgebaut wird. Das Selbstwertgefühl muss gestärkt werden, was durch eine Reflexion der bisherigen Leistungen möglich ist. Es gilt, Gewohnheiten zu ändern und anderen keine Stimme bei der Beurteilung der eigenen Person einzuräumen. Allein ist dies kaum möglich, daher ist es ratsam, sich Gruppen oder Einzelpersonen zu suchen, die in einer ähnlichen Situation sind und sich mit diesen auszutauschen. Therapien können helfen, den Weg zu sich selbst zu finden und zu erkennen, an welcher Stelle die eigene Denkweise falsch ist. Warum sind manche Leute so selbstbewusst, obwohl sie eigentlich gar keinen Grund zum Stolz auf eine (oft – realistisch betrachtet – nicht vorhandene) Leistung haben dürften? Welche Stärken überspielen die eigenen Schwächen und sind Letztere tatsächlich Schwächen oder nur eingebildete Eigenschaften, die lediglich weniger gut ausgeprägt sind? In psychologischer Aufarbeitung ist eine Verhaltens- und Einstellungsänderung möglich. Damit verbunden ist ein verbessertes Lebensgefühl mit mehr Optimismus und Lebensfreude. Und natürlich mit mehr Selbstbewusstsein!

 

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