Teufelskreis Mobbing und mangelndes Selbstvertrauen durchbrechen

Es gibt eine Zwei-Klassen-Gesellschaft und damit ist nicht der finanzielle Status gemeint! Vielmehr geht es um das Selbstvertrauen, das dem einen scheinbar in die Wiege gelegt ist, dem anderen offenbar nicht. Während der eine selbstbewusst durchs Leben geht und auch dann von seinen Handlungen und Worten überzeugt ist, wenn er es besser nicht sein sollte, versteckt sich der andere eher und sagt lieber gar nichts, als im Mittelpunkt des Interesses zu stehen oder gar am Ende etwas Falsches zu sagen. Das beginnt schon in der Kindheit, wie auch ich erfahren musste. Kinder sind gnadenlos und Mobbing beginnt oft schon in der Grundschule. „Mit dir spielen wir nicht mehr!“ Plötzlich aus der Gruppe ausgegrenzt, weiß so manches Kind nicht, wie ihm geschieht. Es fühlt sich anders, nicht dazugehörig und weiß doch nicht, was es ändern soll. Jeder Versuch, sich anzupassen, wird als das Schauspiel entlarvt, das es doch auch ist. Diejenigen aber, die von sich selbst überzeugt sind, machen sich darüber keine Gedanken. Vielmehr sind das genau die Menschen, die dem Mobbingopfer gegenüberstehen und fröhlich an der weiteren Zerstörung des restlichen Selbstbewusstseins mitarbeiten. Empathie gleich null.

Leider zeigt sich das Problem des mangelnden Selbstvertrauens auch noch später und auch Jugendliche und junge Erwachsene leiden darunter. Sie sind nicht in der Lage, eine gleichberechtigte Partnerschaft zu führen, selbst als Mensch von 50+ kann das der Fall sein. Immer fühlen sie sich schlechter, minderwertig und bestätigen nur allzu gern, dass sie es nicht „wert“ seien, geliebt zu werden. Diese Einstellung rührt meist ebenfalls aus der Kindheit, wenn schon die Kleinsten erfahren mussten, dass sie nicht genügend geliebt werden. Vielleicht wird ein Geschwisterkind vorgezogen und bekommt mehr Liebe, vielleicht lassen die Eltern das Kind auch spüren, dass es nicht gewollt war oder nicht in die Lebensplanung passte. Wer sich zeitlebens nach Liebe sehnt und diese so verzweifelt sucht, gerät in vielen Fällen an Menschen, die es nicht gut meinen. Die nur ausnutzen, die den Partner klein halten und das Selbstvertrauen schon im Keim ersticken. So stellen sich Depressionen und das Gefühl ein, in einem Teufelskreis gefangen zu sein. So auch bei mir. Ich weiß, wie es sich anfühlt, nicht an sich zu glauben! Ein frustrierendes Erlebnis folgt auf das andere und so entsteht die Meinung, dass die anderen doch scheinbar recht haben müssten. Man selbst ist wohl nichts wert! Dieses Problem trifft Menschen jeden Alters, ob Kinder wie unlängst die Grundschülerin aus Berlin, die sich mit elf Jahren das Leben nahm oder ältere Menschen. Ältere Leute können oft nur besser mit Mobbing umgehen und finden eher Möglichkeiten, aus dem Teufelskreis zu entfliehen.

Wichtig ist, sich wirklich einzugestehen, dass es so nicht weitergehen kann. Dass das Leben Schöneres bereithält, das nur gefunden werden muss! Dass jeder viel wert ist und dass die meisten, die sich über andere Menschen erheben, nicht einmal wirklich Grund dazu haben, sondern nur eigene Unsicherheiten verstecken wollen. Gesprächskreise und Gespräche mit dem Psychologen können helfen, selbst aufgesetzte Schranken zu erkennen und zu öffnen. Es müssen Ziele gesteckt und erreicht, Träume verwirklicht werden. Mit jedem positiven Erlebnis wächst das eigene Selbstbewusstsein und so beginnt ein positiver Teufelskreis, aus dem niemand ausbrechen muss.

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